Begleitende Therapieoption bei Prostatakrebs: Bioaktive Stoffe
30.03.2016
Seit langem ist bekannt dass eine ausgewogene, überwiegend pflanzliche Ernährung, sowie tägliche Bewegung für mindestens 30 Minuten den Krankheitsverlauf bei Krebserkrankungen positiv beeinflussen können.
Auch wenn der genaue Wirkmechanismus noch nicht abschließend geklärt ist, wird ein direkter Angriff der Tumorstammzellen durch diese sogenannten bioaktiven Stoffe vermutet. Für den Prostatakrebs werden solche positive Einflüsse insbesondere für Lycopene (in Tomaten) für Curcuma (z.B. in Curry) und Sulforaphan ( entalten in Brokkoli und Blumenkohl) diskutiert.
In einem Übersichtsartikel wurde nun die Datenlage zu diesem Thema anhand bereits vorliegender Studien und Publikationen systematisch aufgearbeitet und bewertet.
Von insgesamt 23 veröffentlichten Publikationen erfüllten fünf Arbeiten die geforderten Einschlusskriterien zur Auswertung.
In allen Studien konnte bei Patienten mit einem sog. biochemischen Rezidiv bei bekanntem Prostatakrebs eine Stabilisierung des PSA-Verlaufs und eine Verlängerung des PSA-freien Intervalls gezeigt werden.
Insgesamt zeigten die in die Auswertung eingeschlossenen Studien eine gute Qualität aber leider zu geringe Patientenzahlen und zu kurze Nachbeobachtungszeiten.
Aus diesem Grunde kommen die Autoren zu dem Schluss, dass bioaktive Stoffe den Krankheitsverlauf beim Prostatakrebs möglicherweise positiv beeinflussen können, derzeit aber aufgrund der noch zu geringen Datenlage noch keine definitive Empfehlung für den Einsatz bioaktiver Stoffe gegeben werden kann.
Quellen
Phytotherapeutic interventions in the management of biochemically recurrent prostate cancer: a systematic review of randomised trials
Margaret Diana van Die1,*, Kerry M. Bone2,3, Jon Emery1, Scott G. Williams1,4, Marie V. Pirotta1 andChanning J. Paller5
Article first published online: 22 FEB 2016
DOI: 10.1111/bju.13361
© 2016 The Authors BJU International
© 2016 BJU International Published by John Wiley & Sons Ltd
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