Interstitielle Brachytherapie: Bildgestützte intraoperative Dosiserhöhung für intraprostatische Tumorherde

15.07.2016

In einer prospektiven Phase 2 Studie wurden bei 15 Patienten mit mittlerem und hohem Risikoprofil die im MRT sichtbaren dominanten Prostatakrebsherde durch eine kombinierte hypofraktionierte MRT-Ultraschall Fusions-HDR Brachytherapie und einer zusätzlichen externen Bestrahlung mit einer gezielt höheren Strahlendosis behandelt.

Nach einer medialen Beobachtungszeit von 18 Monaten (17-24) entwickelte keiner der Patienten einen akuten Harnverhalt oder eine Grad 3 Komplikation. Zusätzlich zum Standard PSA Follow up erfolgte nach zwölf Monaten ein MRT der Prostata. Bei allen Patienten zeigte sich hierbei eine adäquate morphologische Antwort der anatomischen und funktionellen Postatasequenzen nach erfolgter fokussierter Dosiserhöhung.

Die Autoren schlussfolgern, dass die MRT-Ultraschall fusionsbildgestützte Hochdosis-Brachytherapie in Kombination mit einer hypofraktionierten externen Bestrahlung bei Hochrisiko-Tumoren eine geeignete Technik zur intraprostatischen Dosiserhöhung der bekannten Krebsherde darstellt.
Das Nebenwirkungsprofil sowie die dargestellten Ergebnisse im Hinblick auf das biochemische Rezidiv sowie die morphologischen und funktionellen Ergebnisse wurden in der durchgeführten Studie positiv bewertet.

Quelle: Radiotherapy and Oncology: Apr-2016 (Volume119, Issue1); Dose escalation to dominant intraprostatic lesions with MRI-transrectal ultrasound fusion High-Dose-Rate prostate brachytherapy. Prospective phase II trial; Alfonso Gomez-Iturriaga, Francisco Casquero, Arantza Urresola, Ana Ezquerro, Jose I. Lopez, Jose M. Espinosa, Pablo Minguez, Roberto Llarena, Ana Irasarri, Pedro Bilbao, Juanita Crook.